Regionalliga-Relegation: Northeim verliert das Hinspiel nur knapp
- Mannschaft 1: 1. FC Wunstorf
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 30. Mai 2019 14:36

Northeim (mm). Die Reisestrapazen des Lüneburger SK Hansa wurde am gestrigen Mittwochabend in Northeim belohnt. Aufgrund von mehreren Staus kamen die Gäste nach einer fünfstündigen Anreisezeit an und trafen somit gerade noch pünktlich beim Relegationsspiel der Regionalliga Nord ein. Zwischen dem Oberligazweiten FC Eintracht Northeim und den Regionalligisten aus Lüneburg konnte man während der gesamten 90 Minuten keinen gravierenden Klassenunterschied erkennen. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten die Northeimer sogar in Führung gehen können. Nach 90 Minuten endete die Begegnung mit einem 0:1, womit der Regionalligist die besseren Karten hat, in der Liga zu bleiben. Das Rückspiel wird bereits am kommenden Sonntag in Lüneburg angepfiffen (ACHTUNG: Der Anstoß wurde auf 16 Uhr verlegt).
Während die meisten Lüneburger Fans mit den gleichen Anreiseproblemen wie die Mannschaft zu kämpfen hatten und erst verspätet im Gustav-Wegner-Stadion eintrafen, hatten die Supporter der Eintracht etwas vorbereitet. Beim Einlaufen der Mannschaft hielten sie ein Plakat mit der Aufschrift "Brennen für Liga 4 - Wir glauben an Euch" hoch und zünden Bengalos. Die Rauchschwaden waren zu Beginn des Spiels allerdings wieder weg, sodass das erste Relegationsspiel, welches vor insgesamt 1.438 Zuschauer ausgetragen wurde, dann doch relativ angepfiffen werden konnte.
Einen mutigen Beginn legten die Hausherren hin. Silvan Steinhoff brachte den Ball auf den Sechzehner, von welchem es Finn Lucas Rettstadt auch gleich mit einem Volleyschuss probierte. Um den Schuss zu parieren, wählte LSK-Keeper Ole Springer die sichere Variante und faustete das Spielgerät aus der Gefahrenzone heraus. Auch der LSK wollte in der Anfangsphase gleich in der Offensive Akzente setzen, doch Christopher Meyer war bei zwei Schüssen, die nicht zwingend waren, auf dem Posten. In neunten Spielminute folgte ein Freistoß von Northeims Richard Hehn, der aus 25 Metern knapp am langen Pfosten vorbei segeln sollte.
In der Folgezeit waren Torchancen Mangelware. Beide Teams merkte man an, dass sie sich in Defensive keine gravierenden Fehler erlauben wollten. Während Northeim gute Ballbesitzphasen besaß, stand der LSK sicher und wurde erst gegen Ende ersten Halbzeit etwas stärker. In der 37. Spielminute konnte eine Torannäherung durch LSK-Mittelfeldakteur Kevin Krottke notiert werden. Somit wechselten die gleichwertigen Mannschaften auch mit einem torlosen Remis die Seiten.
In der 53. Spielminute hatten die Northeimer Fans bereits den Torschrei auf den Lippen. Nach einer hohen Hereingabe kam Finn Lucas Rettstadt aus kurzer Distanz zum Kopfball. Mit einer Flugshow konnte Ole Springer den gut platzierten Kopfball dann doch noch abwehren und seinen LSK vor einem Rückstand bewahren. Nach einer guten Stunde trat auch der zuletzt gut aufgelegt LSK-Stürmer Utku Sen das erste Mal in Erscheinung. Sein Luper landete jedoch neben dem Northeimer Gehäuse. Nur drei Zeigerumdrehungen probierte es der Northeimer Kapitän Thorben Rudolph aus der Distanz, doch auch sein Schuss sollte knapp am Gehäuse vorbei gehen.
Die größte Möglichkeit, das Spiel in die Bahnen des FC Eintracht Northeim zu lenken, sollte in der 72. Minute folgen. Aus unerklärlichen Gründen probierte LSK-Verteidiger Michael Kwabena Ambrosius innerhalb des eigenen Sechzehners einen Diagoball auf die rechte Abwehrseite zu schlagen, obwohl FC-Angreifer Melvin Zimmermann ebenfalls im Sechzehner stand. Zimmermann fing den Ball mit der Brust ab und wählte aus kurzer Distanz statt des komplett freien langen Ecks das kurze Eck und traf nur das Außennetz. Das hätte die Führung für den Oberligisten sein müssen!
Northeim probierte es weiter und kam in der 78. Minute zur nächsten Chance. Nach einer Flanke vom eingewechselten Jakob-Hanno Westfal schoss Finn Lucas Rettberg am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hätte Michael Kwabena Ambrosius nach einer Freistoß-Flanke beinahe per Kopfball getroffen, doch dieser rauschte knapp am Tor vorbei. Mit der Einwechslung vom agilen Mittelfeldspieler Ridel Varela Monteiro hat LSK-Trainer Rainer Zobel ein gutes Händchen bewiesen. Monteiro steckte das Spielgerät zu Utku Sen durch, der von einer missglückten Abseitsfalle der Northeimer profitierte. Mit einem Lupfer schloss Sen zum 0:1 ins lange Eck ab und ließ damit die Northeimer Zuschauer in der 83. Minute verstummen.
In der Schlussphase gingen die Lüneburger auf das zweite Tor. Zwei Tore wurden ihnen aufgrund von Abseitsstellungen nicht zugesprochen und weitere Versuche von Kapitän Lukas Pägelow und Utku Sen konnten nicht mehr verwertet werden. Somit endete die Begegnung mit 0:1!