Kleefeld (mm). Lenne oder Holzminden? Diese Frage stellt sich am kommenden Dienstag um 19 Uhr im Holzmindener Liebigstadion. Durch das 2:2 zwischen dem TuS Kleefeld und dem SV06 Holzminden ist Kleefeld aus dem Relegationsrennen ausgeschieden und wird auch in der nächsten Spielzeit in der Kreisliga spielen. Dabei sah es für Kleefeld nach der 2:0-Führung ganz gut aus, doch dann brachte ein Geniestreich von Ramon Schreiner und ein Kopfballtor von Andre Bröhland die Wende.
In der zweiten Spielminute besaß Holzminden die erste Chance des Spiels. Nach einer Hereingabe von Khalid Boukazou verpasste es Seydi Erbek aus kurzer Distanz den Führungstreffer zu erzielen. In der Folgezeit übernahm Kleefeld auf ihrem Platz das Kommando. Ihre erste richtige Chance ereignete sich in der 18. Spielminute, als Raphael Schütte aus 20 Metern SV-Keeper Michael Düvel prüfte. Drei Minuten später scheiterte auch Erwin Podrimaj am Gästekeeper.
Kleefeld erhöhte den Druck und biss sich weiter an Düvel die Zähne aus. In der 22. Spielminute war es Jonas Raub, der per Kopfball gegen Düvel nur zweiter Sieger war. Auch Marcel Hayduk fand in der 24. Minute am Holzmindener Schlussmann kein Vorbeikommen. Glück kam in der 29. Minute auch noch dazu, als Marcel Maluski nach einer Flanke nur das Gebälk traf. SV-Trainer Michael Lotze appellierte an sein Team, nun wacher zu agieren und konnte in der Folgezeit auch eigene Abschlüsse zeigen. Nach einer Balleroberung von Andre Bröhland traf Emil Nasufovski nur das Außennetz. Zudem schloss sich ein Freistoßaufsetzer von Seydi Erbek an, welchen TuS-Keeper Malte Jahn festhalten konnte.
Nach einem schwerwiegenden Ballverlust von Emil Nasufovski gute 20 Meter vorm Tor ließ sich Erwin Podrimaj die Chance nicht nehmen und netzte zum mehr als verdienten 1:0 (38.) ein. Kurz vor der Pause tauchte Michael Düvel nach einem vom Raphael Schütte getretenen Freistoß stark ab und verhinderte damit einen höheren Halbzeitrückstand. "In der ersten Halbzeit waren wir von unseren Gegenspielern viel zu weit weg und die Rückwärtsbewegung hat überhaupt nicht gestimmt. Mit dem 1:0-Rückstand waren wir noch gut bedient", war Lotze mit dem Auftritt seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden.
Mats Lüttmann probierte es zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff aus der Distanz, doch setzte das Spielgerät knapp über das Tor. In der 49. Spielminute erhöhte Kleefeld auf 2:0. Kleefeld brachte den Ball über die Mitte zu Andre Schmitt vor das Tor und Jonas Raub schob aus Nahdistanz zum 2:0 ein. Andre Bröhland konnte in der 52. Minute schlimmeres verhindern, als er einen Schuss von Andre Schmitt noch vor der Linie klären konnte.
Aus dem Nichts verkürzte Holzminden in der 63. Minute auf 2:1. Kleefeld war bei einem Freistoß aus 30 Metern noch mit dem Stellen einer Mauer beschäftigt, da feuerte Ramon Schreiner das Spielgerät sehenswert ins lange Eck. Für Malte Jahn, der alles in die Waagschale warf, gab es nichts zu halten. Vier Minuten später folgte das Ausgleichstor zum 2:2. Nach einem Freistoß von Rami Shallash verlängerte Andre Bröhland den Ball mit dem Kopf zum Ausgleichstreffer ins lange Eck.
Nun war das Spiel wieder offen! Nach einer Ecke köpfte Jonas Raub den Ball in die Arme von Michael Düvel (73.) und auf der Gegenseite lenkte Malte Jahn einen Freistoß von Seydi Erbek über den Querbalken (75.). Richtig auf die Palme brachte den sonst so ruhig an der Linie agierenden Trainer Michael Lotze die gelb-rote Karte von Emil Nasufovski. Mit der gelben Karte vorgestraft leistete sich der Mittelfeldakteur gegen seinen Gegenspieler eine Unsportlichkeit, die der Linienrichter dem Schiedsrichter mitteilte, woraufhin Nasufovski mit der gelb-roten Karte vom Platz gestellt wurde.
In der Schlussphase konnte Kleefeld aus der Überzahl wenig Kapital schlagen. In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Holzmindens Seydi Erbek sogar die Chance zum Siegtreffer, doch er schoss den Ball aus 20 Metern am Tor vorbei. Andre Schmitt traf den Außenpfosten und Erwin Prodrimaj bekam das Spielgerät aus kurzer Distanz ebenfalls nicht mehr im Tor unter.
"Die Einstellung hat im zweiten Durchgang gestimmt. Dank des cleveren Freistoß von Ramon und dem Kopftor von Andre sind wir noch im Rennen. Jetzt müssen wir Lenne schlagen", freut sich Lotze, dass die Chancen auf den Klassenverbleib noch da ist, auch wenn Lenne die bessere Ausgangslage für das Entscheidungsspiel hat.
Fotos: mm