Grünenplan (mm). Mit erhobenem Hauptes konnte der TuSpo Grünenplan am heutigen Sonntagnachmittag den Platz verlassen. Gegen den Landesligisten SpVgg Bad Pyrmont hielten die Grünenplaner im Erstrundenmatch des Bezirkspokals kämpferisch gegen. „Wir sind als Team aufgetreten“, freute sich TuSpo-Spartenleiter Jan Tiesemann über die Leistung, welche letztlich zu einer knappen 2:3-Niederlage reichte.
Von Beginn an war der Landesligist aus der Kurstadt Bad Pyrmont die feldüberlegene Mannschaft. Der Defensivverbund des TuSpo Grünenplan um Kapitän Michael Seyd stand stabil und ließ wenig zu. So dauerte es bis zur zehnten Spielminute, ehe es Pyrmonts Jann Kiupel mit einem Volleyschuss, welcher knapp am Tor vorbeiging, versuchte. Die erste hochkarätige Chance des Torjägers im Dress der Kurstädter Pascal Hannibal folgte in der 20. Spielminute. Nach einer von Andrzej Matwijow auf den zweiten Pfosten gut getimten Flanke schloss er ebenfalls mit einem Volleyschuss ab und verfehlte das Ziel knapp.
Aber auch die Mannschaft von Waldemar Delzer sollte in der Folgezeit zu Torchancen kommen. Nach dem ein Abschluss von Oguzhan Dogan Pyrmonts Torwart Alexander Deppe vor keine Schwierigkeiten stellte (22.), verfehlte ein Kopfball von Markus Funke nach einer starken Flanke von Rene Göbel das Tor (42.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff sollte das Spielgerät schließlich die Torlinie des Tores der Spielvereinigung überschreiten. Mit einem Querpass legte Oguzhan Dogan TuSpo-Neuzugang Markus Funke das vielumjubelte Tor zum 1:0 auf. Mit diesem Spielstand wechselten die Mannschaften schließlich auch die Seiten.
In der zweiten Halbzeit waren erst wenige Sekunden gespielt, da sah Oguzhan Dogan, dass Alexander Deppe zu weit vor seinem Tor stand. Dogan probierte es von der Mittellinie, doch der Ball kam nicht aufs Tor und rollte an diesem vorbei. In der 55. Minute konnte die Spielvereinigung den Spielstand ausgleichen. Nach einem Steckpass von Benedikt Hagemann war Pascal Hannibal mit dem 1:1 zur Stelle. Auch in der 64. Minute offenbarte die Grünenplaner Defensive Lücken. Am zweiten Pfosten kam Jann Kiupel völlig freistehend zum Schuss, doch setzte das Spielgerät am Tor vorbei.
Mit zunehmender Spielzeit drückte Bad Pyrmont auf den Führungstreffer. So probierte es Robert Stuckenberg mit einem 25 Meter Freistoß und traf hierbei nur das Außennetz. Das Tor zum 1:2 fiel schließlich in der 70. Spielminute. Grünenplan konnte sich in dieser Situation trotz mehrerer Möglichkeiten nicht aus der Gefahrenzone befreien. Pascal Hannibal ließ sich nicht zweimal bitten und hämmerte den Ball ins Tor.
Doch Pascal Hannibal sollte seinem Trainer Jens Günther in diesem Spiel nicht nur Freude bereiten. In der 80. Minute tauchte Hannibal mit Andrzej Matwijow und Benedikt Hagemann vorm Tor auf. Statt den Querpass auf einen seiner beiden ebenfalls freistehenden Mitspieler zu spielen, probierte es Hannibal aus spitzerem Winkel selbst und scheiterte an einer Fußabwehr von Keeper Lars Koltscynski. Dies wurde vier Minuten später mit dem Ausgleichstreffer zum 2:2 bestraft. Eine Freistoß-Flanke von Rene Göbel verlängerte Alexander Delzer zum Ausgleich ins Netz.
Eine Szene, die man auf den Sportplätzen der Region seltener sieht, sollte sich in der 85. Minute anschließen. Michael Seyd spielte den Ball unter Bedrängnis zu seinem Schlussmann Lars Koltscynski zurück, der diese Situation offenbar als keinen Rückpass deutete und das Spielgerät innerhalb seines Sechzehners mit der Hand aufnahm. Der Schiedsrichter entschied trotz Protests des TuSpo Grünenplan auf indirekten Freistoß. Grünenplan hatte sich noch gar nicht formiert, da hatte Andrzej Matwijow die Idee den Freistoß schnell auf Benedikt Hagemann auszuführen, welcher die Chance nutzte und zum 2:3 für den Landesligisten einschoss.
Die größte Chance doch noch zum Ausgleich zu kommen, besaß Markus Funke in der 86. Spielminute. Nach einem Zuspiel von Tobias Schütte konnte sich Alexander Deppe gegen Funke auszeichnen und damit den Sieg für sein Team festhalten. Wobei die Spielvereinigung in der Nachspielzeit sogar das 2:4 durch Pascal Hannibal erzielt hatte, welches wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nach einem Querpass von Benedikt Hagemann nicht gezählt hat.
„Wir haben uns hier gegen den Landesligisten mit einer guten Leistung teuer verkauft. Leider hat uns bei der entscheidenden Szene ein wenig die Cleverness gefehlt. Nichtsdestotrotz lag heute eine Überraschung in der Luft. Dieses Spiel wird uns Selbstvertrauen für die anstehenden Spiele in der Bezirksliga geben“, so Tiesemann abschließend.
Fotos: mm