Anzeige
Anzeige

Holzminden (mm). Das Spiel mit größtem Zuschauerzuspruch in den letzten Jahren war definitiv das Relegationsendspiel zwischen dem SV06 Holzminden und dem TSV Lenne. Am Dienstag, den 12. Juni 2018 wurden 950 zahlende Zuschauer gezählt, sodass sich im Holzmindener Liebigstadion mit den nicht zahlenden Jugendlichen mehr als 1.000 Zuschauer befanden. "Wir wollen die fußballfreie Zeit dafür nutzen, ab und zu auch mal auf besondere Ereignisse zurückzublicken. Dieses Fußballspiel mit der Zuschauerkulisse wird wohl jedem, der dabei war, für immer in Erinnerung bleiben", ist sich Redaktionsleiter Michael Müller sicher.

Lenne wird Zweiter - Holzminden muss in die Relegation

In der Saison 2017/2018 gab es in der Kreisliga Holzminden zwischen dem FC Stadtoldendorf und dem TSV Lenne ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Erst am letzten Spieltag konnten sich die Stadtoldendorfer mit einem Auswärtssieg in Fürstenberg die Meisterschaft sichern. Somit musste der TSV Lenne als Tabellenzweiter in die Relegation.

Der SV06 Holzminden war unter Michael Lotze gut in die Bezirksligasaison gestartet, sodass es erst danach aussah, als würden sich die Kreisstädter in der Bezirksliga halten. Gegen Ende der Saison wurde es in der unteren Tabellenregion immer enger. Die Saison beendete Holzminden auf dem Relegationsplatz, sodass es zu einem Wiedersehen mit dem TSV Lenne kommen sollte.

Ausgangssituation vor dem Spiel

Nachdem im Vorjahr noch eine Relegation mit dem Kreis Hameln-Pyrmont stattfand, welche bekanntermaßen der FC Preußen Hameln mit dem ehemaligen Regionalligastürmer Sebastian Latowski gewann, sollte es dieses Mal gegen einen Vertreter aus Hannover gehen. Dieser reiste mit dem TuS Kleefeld am Dienstag, den 05. Juni 2018 auch in Lenne an. Dieses Duell konnte die Flenter-Elf dank eines Doppelpacks von Edward Urich und dem wichtigen 1:0 durch Niklas Klemm auch mit 3:1 für sich entscheiden (Bericht mit Bildergalerie).

Am darauffolgenden Samstag machte sich der SV06 Holzminden schließlich auf die Reise zum TuS Kleefeld. Dabei sah es für Kleefeld nach der 2:0-Führung ganz gut aus, doch dann brachte ein Geniestreich von Ramon Schreiner und ein Kopfballtor von Andre Bröhland die Wende. In der Schlussphase sah Emil Nasufovski noch die gelb-rote Karte, doch aus dieser Überzahl konnte Kleefeld kein Kapital schlagen. Das Spiel endete mit einem 2:2-Unentschieden. Somit war klar, dass der Kreis Holzminden in der Spielzeit 2018/2019 neben dem FC Stadtoldendorf einen weiteren Bezirksligisten stellen würde (Bericht mit Bildergalerie).

Holzminden oder Lenne?

"Es war einfach der Hammer - diese Kulisse. Es musste da einfach klappen", blickte Lennes Keeper Michael Kuenecke, der im ersten Relegationsspiel noch auf der Bank saß, auf seine ersten Gedanken zurück. "Ich bin froh und dankbar, dass Martin Flenter mir damals nochmal das Vertrauen geschenkt hat. Nach dem zweiten Kreuzbandriss in dem Alter war das nicht selbstverständlich. Ich war ja erst im Winter wieder voll eingestiegen", so Keunecke weiter.

Nach einem torlosen Spielstand zur Halbzeit, sollte kurz nach der Pause die Schlüsselszene des Spiels folgen. SV-Verteidiger Tobias Schulz holte sich nach einem harten Einsteigen die gelb-rote Karte ab, sodass Holzminden nurnoch zu zehnt weiterspielen musste. Wenige Augenblicke später fiel das 0:1 - Torschütze war natürlich Goalgetter Edward Urich. "Den langen Ball habe ich mit dem Hinterkopf über den Torwart ins Tor gelenkt", berichtete Urich selbst. In der 87. Spielminute fiel das Tor durch Ramon Schreiner zum 1:1-Ausgleich, sodass Lenne in den Schlussminuten noch einmal zittern musste. Doch dann kam der Schlusspfiff und der Jubel kannte keine Grenzen mehr (Bericht mit Bildergalerie).

"Der Weg in die „Kurve“ war unbeschreiblich. Es rasten einfach 700-800 Leute aus und das ganze Dorf feiert. Das war schon mit einer der schönsten Momente meiner Fußballkarriere", so Urich abschließend, welcher bei seinem Tor gegen den Bundesligisten Werder Bremen noch ein bisschen "mehr Feeling" als bei diesem Aufstieg hatte.

"Der Aufstieg war zum Ende meiner Karriere vielleicht sogar "der" Höhepunkt überhaupt. Leider haben die Knochen nicht mehr lange mitgemacht", denkt Keunecke gern an diese Momente zurück. Natürlich wurde der Aufstieg im Lenner Vereinsheim ordentlich gefeiert. "Feste muss man feiern, wie sie fallen", bleibt die Aufstiegsfeier für Keunecke unvergessen.

Foto: mm

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/fankurve/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/fankurve/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255