Stadtoldendorf (mm). Das Duell der Reservemannschaften des FC Stadtoldendorf und des TSV Holenberg endete am vergangenen Donnerstagnachmittag nach 90 Minuten in einem leistungsgerechten Unentschieden. Erst in der 90. Spielminute konnte der FC ausgleichen und damit eine Niederlage verhindern.
"Leider mussten wir auf fünf Stammspieler verzichten. Uns war klar, dass Holenberg eine spielstarke junge Truppe hat und 90 Minuten Dampf machen würde. Unser Plan war, Holenberg das Spiel machen zu lassen und es mit Kontern zu versuchen. In der ersten Halbzeit ist der Plan auch voll aufgegangen. Holenberg hat das Spiel gemacht und wir waren durch Konter stets gefährlich", freute sich Stadtoldendorfs Daniel Tacke über die Umsetzung der Vorgaben.
In der 33. Minute sollten die Homburgstädter schließlich auch in Führung gehen. In dieser Spielminute bekam der FC einen Strafstoß zugesprochen, welchen Vitali Scheremet gewohnt sicher zum nicht unverdienten 1:0 versenkte. "Die Holenberger konnten aus ihrer optischen Überlegenheit nicht wirklich etwas gefährliches vorm Tor zu Stande bringen. Meistens hat unsere Abwehr die Angriffe souverän und mit Erfahrung klären können. Falls doch mal einer durchkam, war unser Keeper Sascha Zinke zur Stelle", blickte Tacke auf den ersten Durchgang zurück.
"Holenberg wurde immer stärker und wir konnten unser gutes kämpferisches Spiel nicht halten, was wahrscheinlich auch daran lag, dass wir nur zwei Spieler unter 33 auf dem Feld hatten", berichtete Tacke weiter. Es kam schließlich, wie es kommen musste. Yusef Meherdeli glich in der 70. Spielminute zum 1:1 aus. Acht Minuten später brachte Jannis Hauburg den TSV mit 1:2 in Führung. "Der Doppelschlag war anscheinend der Weckruf, um nochmal alles reinzuhauen, was der Körper noch her gab. Wir wurden wieder gefährlicher mit unserem Spiel und kamen wieder zu Torchancen. Zu Gute kam uns, dass ein Holenberger Spieler unseren Spielertrainer Sven Uphues nach einem schönen Solo nur noch per Foul stoppen konnte und dafür glatt rot sah", so Tacke weiter.
In der 80. Minute setzte Daniel Tacke einen gefühlvollen Schlenzer nur an den Pfosten. Alexander Gurski köpfte den Ball nach einer Ecke knapp über das Tor. Als alle dachten, dass das Spiel jetzt gelaufen wäre, bekam Daniel Tacke an der Mittellinie den Ball, hob diesen über die komplette Holenberger Hintermannschaft, wo Alexander Gurski aus vollem Lauf die Kugel an dem herausstürmenden Torwart Jeremy Mely vorbei zum vielumjubelten 2:2 einnicken konnte. "Alles in allem ist es ein gerechtes Unentschieden. Holenberg war zwar die spielerisch bessere Mannschaft, aber wir konnten durch Kampf, Einsatz und Erfahrung gegenhalten", zeigte sich Tacke mit dem Remis einverstanden.
"Die Spielansetzung war nicht die beste Wahl. Es gab überhaupt kein Grund dieses Spiel an einem Feiertag austragen zu müssen. Wir spielen in der untersten Spielklasse, wo das letzte Spiel für dieses Jahr am 03.11 ist und es erst wieder Mitte März weitergeht. Den Familien wird einfach mal ein freier Tag genommen oder vielleicht sogar ein langes Wochenende. Bei vielen Spielern in dieser Klassen hat der Fußball nicht mehr die höchste Priorität. Wir hatten richtig Arbeit überhaupt eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen. Ich hoffe, dass sich die Verantwortlichen beim nächsten mal etwas mehr Gedanken machen", kritisierte Tacke abschließend die Ansetzung auf dem Reformationstag.
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