Kaierde/Fürstenberg (mm). Es gibt Tage im Leben eines Sportreporters, da gehen einen zu den Leistungen von Sportlern die Superlativen aus. Einer dieser Tage war am 10. Juni 2019 und liegt somit auch noch gar nicht solange zurück. Die Sprache ist von Fürstenbergs Torwart Florian Pottmeier, welcher seinem MTV im Kreispokalfinale gegen den TSV Kirchbrak mit zahlreichen Paraden den Pokalsieg festgehalten hat. "Da geriet selbst jeder neutrale Zuschauer ins Schwärmen - noch Tage danach wurde über seine Leistung geredet", erinnert sich Redaktionsleiter Michael Müller an das Finale und die Tage nach dem unerwarteten Fürstenberger Triumphs zurück.
Der TSV Kirchbrak ging gegen den MTV Fürstenberg als klarer Favorit ins Spiel. Der MTV war mit einem Fanbus angereist und wollte mit Kontern zum Erfolg kommen. "Auf das Spiel habe ich mich eigentlich vorbereitet wie auf jedes andere Ligaspiel auch, auch wenn man natürlich im Hinterkopf hat, dass das Spiel an dem Tag nochmal eine besondere Bedeutung hat", blickt MTV-Keeper Florian Pottmeier auf seine Spielvorbereitung zurück.
Da Kirchbrak viel Offensivpower mitgebracht hat, habe er mit einigen Aktionen gerechnet. "An dem Tag kam es auf die ganze Mannschaft an, da wirklich jeder für den anderen gelaufen ist. Ich war schon etwas angespannt, was vor so einem Spiel auch gar nicht schlecht ist, damit man mit der nötigen Konzentration an die Sache herangeht. Aber die Vorfreude hat trotzdem überwogen", freute sich Pottmeier auf das Endspiel mit der größten Zuschauerkulisse in seiner bisherigen Laufbahn.
Bereits in der ersten Viertelstunde der Partie lenkte der frühere Jugendtorwart des TuS Amelunxen den Ball gegen Jan-Hendrik Arndt und Waldemar Kroter um den Pfosten herum. Auch bei einem starken Kopfball von Jan-Hendrik Arndt fragten sich die Zuschauer, wie er diesen Ball überhaupt parieren konnte. "Von den ersten Aktionen an, hatte ich direkt ein gutes Gefühl", freute sich Pottmeier über die ersten Aktionen, die ihm das nötige Selbstvertrauen gegeben haben.
In der 40. Minute sollte es schließlich kommen, wie es kommen musste. Nach einer Ecke flog der Ball abgefälscht in den Rückraum der Kirchbraker Abwehr. MTV-Innenverteidiger Lukas Neumann lauerte auf diese Chance und schoss das Spielgerät zum umjubelten 1:0 in den Winkel – keine Chance für den TSV-Keeper Niklas Meyer. "Nachdem wir in Führung gingen, schien wirklich alles möglich zu sein", denkt Pottmeier gern an das goldene Tor zurück. Mit der 1:0-Führung gingen die Porzellanstädter auch in die Pause.
"In der zweiten Halbzeit haben wir uns einfach in jeden Ball reingeworfen, der auf unser Tor kam und hatten dann in der einen oder anderen Situation auch mal das Quäntchen Glück. Die Nachspielzeit hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt und ich war dann einfach nur noch froh, dass wir es geschafft haben", freute sich der Torhüter, welcher auch in der Nachspielzeit zweimal mit starken Aktionen auf der Hut war. Sinnbildlich für die Leistung endete der Jubellauf schließlich bei Florian Pottmeier, der von seinen Mitspielern „begraben“ wurde. MTV-Trainer Werner Müller konnte im Gespräch sein Glück kaum fassen. „Wir haben Kirchbrak heute niedergekämpft. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung hat Florian Pottmeier herausgeragt. Er war heute weltklasse“, freute sich Müller (Bericht mit Bildergalerie).
"Die Siegerehrung war dann natürlich super, das konnte man dann wirklich genießen. Die Busfahrt zurück nach Fürstenberg und auch die Feier im Vereinsheim waren genial, wir haben noch einige Stunden ausgelassen gefeiert", genoss Pottmeier die Momente nach dem Abpfiff. "Mit der Wahl zum Fußballer des Jahres habe ich nicht direkt gerechnet. Ich denke, dass auch andere Spieler diesen Titel verdient gehabt hätten. Die Ehrung ist schön und ich freue mich natürlich darüber, aber am Ende kommt es immer auf die ganze Mannschaft an, denn alleine gewinnt man kein Spiel und auch keinen Pokal", so Pottmeier abschließend (Bericht).
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