Barsinghausen (r). Aus der Not eine Tugend machen. Dieses hehre Ziel verfolgen in Zeiten der Corona-Pandemie auch die wenigen derzeit im Dienst verbliebenen Mitarbeiterinnen der NFV-Sportschule in Barsinghausen und haben die heiligen Hallen der Fußballer kurzerhand in eine Nähstube verwandelt. Dort, wo sonst die Besucherinnen und Besucher der NFV-Lehrgänge normalerweise mit Mahlzeiten versorgt werden, betätigen sich die „Küchen-Feen“ des NFV momentan als „Maskenbildnerinnen“ und es entstehen in Serie Schutzmasken, die interessierten NFV-Vereinen, dem Sport im Allgemeinen, aber auch sozialen Einrichtungen in Niedersachsen unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden.
Vom vorbildlichen Engagement der NFV-Mitarbeiterinnen hat sich am Mittwochnachmittag auch Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, überzeugt. Beim Besuch der provisorischen Maskenproduktionsstätte würdigte er die uneigennützige Hilfe zur Selbsthilfe, mit der der Fußballverband die niedersächsische Bevölkerung in schwierigsten Zeiten unterstützt. „So spontan vom Schulbetrieb auf die Maskenproduktion umzusteigen: Respekt! Der Niedersächsische Fußballverband geht mit gutem Beispiel voran und sendet ein wichtiges Signal: Auch in der Krise halten wir zusammen. Ich bin froh über diese Einsatzbereitschaft, besser könnte der Sportsgeist gar nicht zum Ausdruck kommen“, so der Minister.
NFV-Präsident Günter Disterath sagte: „Natürlich produzieren wir die Masken auch für den Sport insgesamt. Für Übungsleiter in Vereinen oder für Sportler, die in kleinen Gruppen trainieren. Wir wenden uns mit unserem Angebot auch an soziale Einrichtungen, wollen aber insbesondere den Sport auf dem Weg zurück in die Normalität unterstützen und dokumentieren, dass sich die Sportler in Niedersachsen, unabhängig von ihrer jeweilig ausgeübten Sportart, solidarisieren und eine große Familie bilden.“
Foto: NFV