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Barsinghausen (mm). Zu einer Premiere kam es am heutigen Samstagvormittag. Erstmals trat der NFV aufgeteilt in zwei Webinaren mit seinen insgesamt 2.600 Mitgliedervereinen in direkten Kontakt. Nach dem deutlichem Votum gegen eine Saisonverlängerung, welche nach einem juristischen Gutachten auch ohne einen außerordentlichen Verbandstag beschlossen werden hätte können, hat der Verbandsvorstand die Meinungen geclustert. "Das Meinungsbild ging weit auseinander", berichtete NFV-Präsident Günter Distelrath. So wurden drei Abbruchvarianten ausgearbeitet (wir berichteten) und den Vereinen mit Vor- und Nachteilen vorgeschlagen.

"Wir werden die Ladungsfrist für den außerordentlichen Verbandstag von 10 Wochen auf 5 Wochen verkürzen. Es wird auch seine Zeit dauern, bis wir den Verbandstag, der mit über 300 Delegierten auch virtuell stattfinden wird, vorbereitet haben", sieht auch Distelrath die Tendenz zum Abbruch. So werde am kommenden Mittwoch, den 20. Mai eine erneute Verbandsvorstandssitzung zu den Erkenntnissen der Webinare zwecks inhaltlicher Festlegung der möglichen Varianten stattfinden. Somit kann es auch passieren, dass die Saisonverlängerung nicht als Variante beim Verbandstag zur Wahl gestellt wird.

"Wir hätten nicht gedacht, dass man jetzt schon in voller Mannschaftsstärke, wenn auch mit Abstand, wieder trainieren darf. Die Geschwindigkeit der Lockerungen nimmt zu. So hat NRW mit dem 30. Mai ein Orientierungsdatum ausgegeben, um zu prüfen, ob man dort wieder Kontaktsportarten erlauben kann", sieht Distelrath Licht am Ende des Tunnel.

Variante eins: Saisonabbruch 2019/20 mit Auf-und Abstieg nach Quotienten-Regelung

Vorteile Nachteile
- reguläres Saisonende 30. Juni, terminliche Klarheit - Punkt- und Pokalspiele werden nicht ordnungsgemäß beendet
-Saisonbeginn 20/21 zum 01. Juli (nach staatlicher Freigabe) - Entscheidungen werden nicht vollständig sportlich ermittelt
- Auf- und Absteiger stehen fest - Verlust der sportlichen Möglichkeit für Auf- und Abstieg
- sportliche Anerkennung der Leistungen  
- verständliche Regelung für alle Beteiligten  
- Verträge (Spieler/Trainer) können eingehalten werden  
- Wechselperiode I findet regulär statt  
- Mannschaftsmeldungen und -abmeldungen können berücksichtigt werden  
- geringster Eingriff in die Ordnungen und Ausschreibungen  

 

Variante zwei: Saisonabbruch nach Quotienten-Regelung mit Aufstieg, aber ohne Abstieg.

Vorteile Nachteile
- reguläres Saisonende 30. Juni, terminliche Klarheit - Punkt- und Pokalspiele werden nicht ordnungs- gemäß beendet
-Saisonbeginn 20/21 zum 01. Juli (nach staatlicher Freigabe) - Entscheidungen werden nicht vollständig sportlich ermittelt
- Aufsteiger stehen fest - Verlust der sportlichen Möglichkeit für Aufstieg
- Mannschaftsmeldungen und -abmeldungen können berücksichtigt werden - keine Berücksichtigung der Abstiegsregel nach Ausschreibung
- Verständliche Regelungen für alle Beteiligten - z.T. extreme Auswirkung auf Folgejahre durch größere Staffeln und dadurch mehr Absteiger (Landesligastaffel mit 19 Teams und Bezirksligen mit 18 Mannschaften)
- Verträge Spieler/Trainer können eingehalten werden  
- Wechselperiode I findet regulär statt  
- geringerer Eingriff in die Ordnungen und Ausschreibungen als bei Annullierung
 
- sportliche Anerkennung der Leistungen (Aufsteiger)  
- Hohe Akzeptanz bei möglichen Absteigern  

 

Variante drei: Saisonabbruch durch Annullierung (Kein Auf-und Abstieg)

Vorteile Nachteile
- reguläres Saisonende 30. Juni, terminliche Klarheit - "verlorenes Jahr", sportliche Leistungen werden nicht berücksichtigt
-Saisonbeginn 20/21 zum 01. Juli (nach staatlicher Freigabe) - Aufwendungen münden nicht in einen möglichen Aufstieg
- nur wenig Ordnungsänderungen notwendig
- Schwerwiegendester Eingriff im Bereich der Abbruch-Varianten
- Mannschaftsmeldungen und -abmeldungen können berücksichtigt werden - fehlende Auf- und Absteiger
- Verständliche Regelungen für alle Beteiligten - kein Aufsteiger in übergeordneten Regionalverband (Ober- in die Regionalliga)
- Verträge Spieler/Trainer können eingehalten werden  
- Wechselperiode I findet regulär statt  

 

Variante vier: Fortsetzung des Spieljahres 19/20

Vorteile Nachteile
- aktuelle Tabellen/Staffeln werden fortgesetzt
- Kaderauffüllung ist bei Verlust von Spielern kaum möglich (Beruf, Studium, Umzug)
- sportlich faire Ermittlung von Auf- und Abstieg
- Neuanmeldungen von Teams eingeschränkt
- Planungssicherheit für die Saison 19/20 und Vereine
- Anpassung Verträge mit Spielern/Trainer notwendig
- Mannschaften und Altersklassen bleiben bestehen
- keine eindeutige Rechtslage bei Vertragsspielern
- differezierte Fortsetzung bei Jugend und Ü-Bereich möglich
 
- Relegationsspiele können berücksichtigt werden
 
- außerordentlicher Verbandstag nicht zwingend erforderlich
 
- Pokalspielbetrieb kann fortgesetzt werden  

Foto: mm

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