Frankfurt (red). Auch der DFB hatte darauf gehofft, dass die mittlerweile fast zwei Jahre währende Pandemie hinter uns liegt, doch leider stellt das Coronavirus den Fußball wie die gesamte Gesellschaft weiter auf eine harte Probe. So steht auch der Jahreswechsel 2021/2022 unter dem Eindruck der andauernden Pandemie. Im Profifußball sind mancherorts die schon überwunden geglaubten Geisterspiele vor leeren Rängen wieder vonnöten, im Amateurfußball haben mancher Fußballkreis und teilweise sogar einzelne Landesverbände ihre Spieler*innen in der Hoffnung auf Besserung der pandemischen Lage im Frühjahr vorzeitig in die Winterpause geschickt.
Was aber unverändert Bestand hat: Die vielen Vereine in Deutschland und ihre Vertreter*innen hätten mehrheitlich kein Verständnis für einen neuerlichen Lockdown im Amateurfußball. In einer Umfrage im Amateurfußball-Barometer, das der DFB und seine Landesverbände im Oktober 2021 ins Leben gerufen haben, befürworteten drei Viertel (3/4) der befragten Personen unlängst, dass sich der DFB und seine Landesverbände gegen weitere Einschränkungen für den Breitensport einsetzen.
Denn bei aller weiterhin gebotenen Vorsicht: Speziell der organisierte Fußball hat als Freiluftsport mit seinen akribisch ausgearbeiteten und umgesetzten Hygienekonzepten nachgewiesen, keine Risikoquelle zu sein. Beim Fußballspielen besteht nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Das hat gerade erst wieder eine umfangreiche Studie bestätigt.
"Impfquote im Fußball höher als in Bevölkerung"
Eine klare Haltung haben die Amateurfußballer*innen auch zur Impfung gegen das Coronavirus. 88 Prozent der Befragten fanden es unlängst laut Amateurfußball-Barometer richtig, dass der DFB mit einer eigenen Impfkampagne die Bereitschaft zum Impfen fördern möchte. Der DFB hatte seine Impfkampagne unter dem Titel "Schiri, ich hab' schon Gelb", an der sich unter anderen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Bundestrainer Hansi Flick beteiligen, im September 2021 gestartet. 80 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage sind nach eigener Auskunft geimpft, knapp drei Prozent sind genesen.
Bei allem Verständnis für die gegenwärtigen, emotional geführten Diskussionen: Die Impfquote im Fußball ist höher als in der gesamten Bevölkerung in Deutschland. In der höchsten DFB-Spielklasse der Männer, der 3. Liga, liegt sie bei gut 90 Prozent. Hinzu kommen noch die genesenen Spieler, sodass eine 2G-Quote von 96 Prozent erreicht wird. Die wird auch im Rest der Bevölkerung benötigt, wenn wir die Pandemie möglichst bald tatsächlich hinter uns lassen wollen.
Auch im neuen Jahr werden sich der DFB und seine Landesverbände deshalb weiter dafür einsetzen, dass sich alle Spieler*innen genauso wie alle Zuschauer*innen auf den Amateursportplätzen und in den Stadien, die es können, impfen lassen. Denn der Fußball trägt dank seiner starken Vereinsstruktur und der Möglichkeit, seine Gesundheit durch Bewegung zu fördern, zur Eindämmung der Pandemie bei.