Ottenstein (r). Nach dem gestrigen Heimspiel gegen den TuSpo Grünenplan hat TSV-Trainer Richard Krämer der Mannschaft überraschend mitgeteilt, dass er zu sofort sein Amt niederlegt. Anzeichen dafür waren im Vorfeld nicht zu erkennen, entsprechend überrascht hat die Mannschaft die Ankündigung aufgenommen. Die sportliche Situation war für seine Entscheidung nicht ausschlaggebend, sein Rücktritt erfolgt aus persönlichen Gründen. Diesen Schritt hat er sich nicht leicht gemacht, der Entschluss reifte über einen längeren Zeitraum.
„Ich habe lange darüber nachdenken müssen, aber aufgrund meiner persönlichen Situation ist dieser Schritt leider unausweichlich. Es hat weder etwas mit der Tabellensituation und dem Abstiegskampf zu tun – mit der Mannschaft schon gar nichts“, so Krämer. „Ich habe die Jungs hier wirklich ins Herz geschlossen, es hat mir immer Spaß gemacht, die Truppe zu coachen. Dafür gilt der Mannschaft mein herzlicher Dank. Ich wünsche ihnen für den Abstiegskampf nur das beste und viel Erfolg und bin überzeugt, dass die Truppe am Ende die Klasse halten kann. Das habe ich in meiner Ansprache noch deutlich gemacht. Außerdem bedanken möchte ich mich noch beim Vorstand des TSV, der mir die Chance gegeben hat, hier meine erste Station als hauptamtlicher Trainer wahrzunehmen. Ich hätte mir keinen besseren Verein dafür wünschen können. Ein so familiäres Umfeld wie hier ist äußerst selten geworden, ich habe mich hier immer gut aufgehoben gefühlt.“
Der Vorstand des TSV bedankt sich ebenfalls bei Krämer: „Wir haben seine Entscheidung mit großem Bedauern aufgenommen, und müssen uns natürlich auch bei Richard bedanken. Er hat die Mannschaft gut entwickelt und auch die neuen, jungen Spieler hervorragend integriert. In der schwierigen Corona-Zeit hat er die Mannschaft gut im Griff gehabt und stets motiviert, sodass es da zu keinen Leistungseinbußen kam“, bedankt sich Vereinssprecher Heiko Dehn. Er fügt hinzu: „Ich habe Richard im persönlichen Gespräch noch gesagt, dass er natürlich immer gern hier willkommen ist und nach wie vor herzlich begrüßt wird. Er spielt auch nach wie vor noch in unserer Ü32, insofern haben wir wenig Bedenken, dass wir ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wir hoffen, dass er seine persönliche Situation gut meistert und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg, wenn er wieder ein Traineramt aufnimmt“.
Krämer hat den Vorstand bereits im Vorfeld über seine Entscheidung informiert, sodass im Hintergrund bereits erste Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt werden konnten. Der Verein hofft, bereits kurzfristig einen Nachfolger zumindest für den Rest der Saison präsentieren zu können. Für das morgige Spiel gegen den TSV Lenne wird der ehemalige Jugendtrainer und Ex-Vorstand des TSV, Patrick Schake, die Mannschaft betreuen.
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