Dielmissen (mm). So hatte sich der NFV-Kreisvorstand das Votum seiner Vereine vorgestellt. Von den insgesamt 31 anwesenden Vereinen stimmten 28 Vereine der Auflösung des NFV-Kreises Holzminden zum 30. Juni und dem gleichzeitigen Übergang in den NFV-Kreis Hildesheim-Holzminden zum 01. Juli zu. Nun sind alle Blicke auf den außerordentlichen Kreisfußballtag des NFV-Kreises Hildesheim gerichtet, der am kommenden Samstag ab 10:30 Uhr in der Aula in Ochtersum stattfinden wird. Nur wenn auch dort eine Mehrheit erreicht werden kann, kommt es zu der Fusion. Sollte es dort keine Zustimmung geben, bleiben beide NFV-Kreise weiterhin eigenständig.
Gegen 18:30 Uhr eröffnete Kreisvorsitzender Marc Dühring den einberufenen außerordentlichen Kreisfußballtag im Gasthaus Renziehausen/Schmidt/Bratke in Dielmissen. Hierbei konnte er zugleich verkünden, dass alle Vereine mit Mannschaften im Spielbetrieb da sind. Unter den Ehrengästen des NFV, des Kreissportbundes sowie aus dem Nachbarkreisen Hildesheim und Einbeck-Northeim fehlte der NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert, der verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte. So übernahm Jens Grützmacher als Bezirksvorsitzender des Bezirks Hannover und NFV-Vizepräsident die Grußworte, in welchen er unterstrich, dass durch die Fusion ein attraktiver Spielbetrieb zustande käme und mit viel Energie der Fußball vorangebracht werde.
Beim Tagesordnungspunkt 8 ging es schließlich um die Abstimmung. „Wir haben intensiv und konstruktiv auf die Fusion hingearbeitet und mit Hildesheim einen großartigen Partner gefunden. Durch die Fusion werden wir einen vernünftigen, zukunftsorientierten Spielbetrieb mit einer guten sportlichen Qualität haben“, nannte Marc Dühring einige Gründe für die Fusion mit Hildesheim, zumal eine Zerschlagung des NFV-Kreises Holzmindens seitens des NFV weder gewünscht noch möglich sei. Zudem sei eine Regelung der Fahrstrecken im Fusionsvertrag verankert. „Allein können wir wenig, aber zusammen sehr viel erreichen“, appellierte Dühring. Bevor es zur anschließenden Abstimmung kommen sollte, meldete sich Kaierdes Spartenleiter Nicolas Deiters zu Wort: „Wir haben in den letzten Jahren viele Jugendspieler in den Nachbarkreis Hildesheim verloren, weil sie in größeren Staffeln spielen wollten. Die Fusion ist der richtige Schritt, auch wenn sie für uns zu spät kommt, da es extrem schwierig ist die Spieler nun wieder zu ihren Heimatvereinen zurückzugewinnen.“
Von den insgesamt 40 Kreisvereinen waren 31 Vereine anwesend, die zusammen 178 Stimmen hatten. Zudem hatte der NFV-Kreisvorstand mit seinen Ausschussvorsitzenden neun Stimmen, sodass bei der Abstimmung 187 von den insgesamt 196 möglichen Stimmen erreicht werden konnten. Für die Zustimmung zur Fusion wurden 99 Stimmen benötigt.
Der SCM Bodenwerder beantragte eine geheime Wahl. Bei der anschließenden Abstimmung stimmten lediglich der VfR Deensen und der FC Eintracht Polle für eine geheime Wahl. Da zehn Vereine der geheimen Wahl hätten zustimmen müssen, fand im Anschluss eine offene Wahl statt. Bei dieser Wahl stimmten der SCM Bodenwerder (zehn Stimmen), der VfR Deensen (neun Stimmen) und der FC Eintracht Polle (fünf Stimmen) gegen die Fusion. Die Stimmen der neun fehlenden Vereine wurden automatisch mit einer Nein-Antwort gewertet, sodass das Wahlergebnis 163:33 für die Fusion lautete. „Der Antrag ist somit angenommen“, freute sich Kreisvorsitzender Marc Dühring, der nun auf die Zustimmung im Nachbarkreis Hildesheim hofft. “Ich hoffe, dass wir in Hildesheim auch so eine super Ergebnis haben werden - dann haben wir ein mega Team zusammen, auf das wir stolz sein können“, meldete sich Hildesheims Kreisvorsitzender Andreas Wiese zu Wort.
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