Delligsen (mm). Große Erleichterung beim TSV Holenberg. Bereits am gestrigen Samstagnachmittag war die Mannschaft von Martin Flenter aufgrund des besseren Torverhältnisses auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert. Am heutigen Sonntagnachmittag schlugen die „Roten“ in der Schlussviertelstunde zweimal zu und konnten so den TuSpo Grünenplan mit 1:2 besiegen. Bei noch zwei zu spielenden Partien beträgt ihr Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz nun drei Punkte. Grünenplans Abstieg in die Kreisliga ist durch die Derbyniederlage besiegelt.
Das Kreisderby, welches aufgrund der Sanierungsarbeiten in der Grünenplaner Sporthalle in Delligsen stattfand, begann auch gleich mit einem Aufreger. In der vierten Spielminute wurde Kevin Suchy vom TuSpo-Keeper Tim Stolzenberg außerhalb des Sechzehners mit einem Foul gestoppt. Nach einer Beratschlagung mit dem Assistenten sah Stolzenberg nur die gelbe Karte. „Das war für mich eine klare Fehlentscheidung. Kevin legt den Ball am Torwart vorbei und war durch“, kommentierte TSV-Trainer Martin Flenter die Szene. Zwei Zeigerumdrehungen später legte Joel Mely den Ball quer zu Patrick Schiermeister, welcher an einer Fußabwehr von Stolzenberg scheitern sollte.
Aber auch auf der Gegenseite bekamen die Zuschauer Torszenen geboten. Nach einem Zuspiel von Marvin Stuhlmacher setzte Marvin Lipke das Spielgerät am langen Pfosten vorbei (7.). Eine Zeigerumdrehung später setzte sich Marvin Lipke auf der linken Außenbahn stark durch und spielte das Spielgerät in den Rückraum der Abwehr auf Michael Seyd, welcher zum umjubelten 1:0 getroffen hat.
Holenberg gab sich in der Folgezeit nicht auf und kam zu mehreren Chancen. So traf Patrick Schiermeister in der 14. Spielminute den Querbalken. In der 17. Spielminute flog ein Volleyschuss von Leon Wessel knapp über das Grünenplaner Gehäuse. Michael Seyd warf sich in der 25. Spielminute in einen weiteren Abschluss von Marvin Wessel und konnte mit dieser Aktion den Ausgleich verhindern.
Bis auf einen 25 Meter Freistoß von Rene Göbel, blieben die weiteren Grünenplaner Angriffe im ersten Durchgang harmlos. Auf der Gegenseite blieb Tim Stolzenberg ein starker Rückhalt. Nach einem Freistoß von Leon Wessel scheiterte Lennart Homeyer aus Nahdistanz an einem guten Reflex des Grünenplaner Kapitäns (38.). Und auch Kevin Suchy vergab vor Stolzenberg eine große Chance zum Ausgleich. Somit gingen die Mannschaften mit dem Spielstand von 1:0 in die Pause.
Gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit fand Holenberg gegen die gut geordnete Grünenplaner Mannschaft keine Mittel. So brauchte es nach einer guten Stunde eine Einzelaktion von Kevin Suchy für die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs. Suchy setzte sich auf engem Raum gegen mehrere Grünenplaner durch, doch scheiterte erneut an einer Fußabwehr von Stolzenberg. Zwei Minuten später tankte sich auch Marvin Wessel durch, doch traf nur das Außennetz des Grünenplaner Tores. Für Entlastung sorgten Grünenplaner Konter. Bei einem dieser Konter setzte Marvin Lipke das Spielgerät knapp über das Holenberger Tor (67.).
In der Schlussviertelstunde schwanden bei Grünenplan die Kräfte und Holenberg wollte aus diesem Auswärtsspiel unbedingt etwas Zählbares mitnehmen. In der 77. Spielminute köpfte Joel Mely den Ball nach einer hohen Hereingabe von Kai Loewenich leicht neben das Tor. In der 80. Spielminute kam Mely auch nach einer Holenberger Standardsituation zum Kopfball und traf zum 1:1-Ausgleich, der den Holenbergern Mut machte. Drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer brachte TSV-Coach Flenter für Patrick Schiemeister Maurice Fricke ins Spiel. Mit dieser Einwechslung sollte Flenter ein glückliches Händchen bewiesen haben, denn in der 87. Minute stach der Joker zu. Nach einem Schnittstellenpass von Joel Mely zeigte Fricke keine Nerven und schoss den Ball zum 1:2-Endstand ins Grünenplaner Tor.
„Wir haben gegen Holenberg über 75 Minuten gut mitgehalten. Sie sind über weite Strecken des Spiels äußerst ideenlos aufgetreten und haben viele lange Bälle gespielt. Sehr schade, dass wir das Spiel noch verloren haben. Wir hätten uns heute mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Wir haben den Kampf angenommen und können erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen“, blickte TuSpo-Spartenleiter Jan Tiesemann auf das Derby zurück.
„Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir haben nach dem Rückstand nur auf ein Tor gespielt und aus unseren Chancen zu wenig gemacht, wobei der Heimkeeper überragend gehalten hat. Wir wollten im zweiten Durchgang druckvoller agieren, haben von einer Viererkette auf eine Dreierkette umgestellt und wollten die Tore erzwingen. Am Ende ist der Sieg verdient“, freut sich TSV-Trainer Martin Flenter über den wichtigen Derbysieg.
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