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Leserbrief der Spieler der SG Dassel/Sievershausen

Seit Beginn des Jahres 2021 ist der Landkreis Northeim als Betreiber der auch als Schulsportanlage genutzten Sportstätte verantwortlich für die Pflege des Rasenplatzes im Stadion an der Lehmbreite. Zu den vielfältigen Maßnahmen zum Erhalt des Platzes gehört in erster Linie das bedarfsgerechte Mähen des Platzes innerhalb der jährlichen Vegetationsperiode. In trockenen und heißen Sommern, wie diesem, ist auch eine regelmäßige Beregnung unerlässlich, wenn der Platz für den Punktspielbetrieb erhalten bleiben soll. Diesen Pflichten ist der Landkreis in einem beispiellosem schlechtem Missverhältnis nachgekommen.

Bereits seit Wochen blicken die Verantwortlichen und auch wir Spieler mit zunehmender Sorge auf den Rasenplatz in unserem Stadion. Telefonische Hinweise an den Landkreis, dass der Platz dringend Wasser brauche, wurden in Northeim überhört. Worauf die „Grüne Truppe“ des Landkreises jedoch weiterhin nicht verzichten wollte, war das Mähen des Platzes. Folge war, dass sich in der vergangenen Woche auf dem nun „Nicht-mehr-Rasenplatz“ etwas abspielte, das einem Schildbürgerstreich sehr nahekam. Obwohl auf dem mittlerweile zu einer Staubwüste verkommenen Platz kaum mehr ein grüner Fleck zu finden war, rückte die Grüne Truppe erneut an. Doch wer dachte, dass dieses fachkundige Personal erkennt, das das Mähen einer Staubwüste ein wenig sinnvolles Unterfangen sei, sah sich getäuscht. Der Aufsitzrasenmäher wurde gesattelt und der Motor brummte und ganz Dassel war eine Wolke. Rasenmähen in der Wüste! Selbst wenn zuvor noch ein Hauch von Leben in diesem Platz steckte, hat diese Aktion dem Geläuf den Rest gegeben.

Die Verantwortlichen der SG Dassel/Sievershausen sahen sich im Anschluss an dieses denkwürdige Spektakel dazu gezwungen alle in diesem Jahr terminierten Heimspiele abzusagen und nach Sievershausen zu verlegen. Doch damit ist das Problem noch lange nicht behoben. Selbst wenn kurz- oder mittelfristig ausreichend Regen fällt, wird sich die Vegetation des Platzes nicht gleichmäßig erholen. Einige tiefwurzelnde Unkräuter, die man auf einen Fußballplatz eigentlich nicht gebrauchen kann, werden vermutlich ergrünen. An anderen Stellen des Platzes werden verbrannte braune Flächen zurückbleiben. Ohne schnellstmöglich startende und andauernde Pflegemaßnahmen des Landkreises wird unser Verein einen auf Dauer nutzlosen Flickenteppich im Stadion liegen haben.

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