Stadtoldendorf/Holenberg (red). Ein Déjà Vu mit umgekehrten Vorzeichen hatten viele Holenberger Zuschauer, die das Heimspiel ihrer Mannschaft gegen den TuS GW Himmelsthür beobachteten. Wie letzten Sonntag in Holzminden mussten die „Roten“ witterungsbedingt auf ungeliebten Kunstrasen antreten, wie Sonntag führt ein Strafstoß zur 0:1-Führung der Gäste, wie Sonntag musste die Heimelf durch einen Platzverweis in Unterzahl spielen und konnte das Spiel dennoch drehen und letztlich verdient gewinnen. Nur das es eben diesmal die Flenter-Elf war, die als Sieger vom Platz ging.
Nachdem beide Teams erste gute Möglichkeiten ausgelassen hatten, in Führung zu gehen, verhinderte Verteidiger Andre Wolf durch Halten seines enteilten Gegenspielers einen konzentrierten Abschluss im Strafraum, was die ansonsten hervorragend leitende Schiedsrichterin mit Strafstoß und roter Karte ahndete. Julian Reimers im Tor der „Roten“ hatte beim platzierten Schuss von Dominik Müller keine Chance, sodass die Gäste ihre Führung bejubeln durften. Vollkommen unbeeindruckt machte der TSV jetzt Druck und griff früh an. So konnte Patrick Schiermeister an der Strafraumkante einen Ball erobern, den er mustergültig zu Kapitän Kevin Suchy chippte, der dann keine Mühe hatte, mit dem Knie den Ausgleich zu erzielen. Nur wenige Zeigerumdrehungen später eroberte Leon Wessel den Ball, ließ dem Himmelstürmer Schlussmann mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern keine Chance und drehte die Partie bereits zur Halbzeit. So gingen die Teams mit dem Spielstand von 2:1 in die Pause.
Nach der Pause folgten wütende Angriffe der Gäste, die zu guten Möglichkeiten führten, die jedoch Julian Reimers allesamt parierte. Der TSV verlegte sich auf Konter und kam dadurch selbst auch zu hervorragenden Chancen. Marvin Wessel setzte sich in der 80. Minute schließlich herrlich über links durch und bediente seinen mitgelaufenen Bruder Leon, der das Spielgerät per sattem Volleyschuss unter die Latte ins Gästetor versenkte. Das 2:3 der Gäste durch Timothy Nicolaus in der Schlussminute war dann nur noch Ergebniskosmetik.
„Wir haben uns erneut nach einer desaströsen Leistung zusammengerissen und eine Reaktion gezeigt. Heute waren wir das Team mit Herz und Biss und einem herausragende Torwart Julian Reimers“, freute sich TSV-Abteilungsleiter Gero Wessel über das Auftreten seiner Mannschaft.
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