Bevern/Golmbach (red). Die Spatzen pfeifen es schon seit längerem von den Dächern, im Fußballkreis Holzminden - nun wird es auch aus beiden Lagern öffentlich in einer Pressemitteilung bestätigt. SG-Chef Sven Häder und Manfred Almstedt Fußballfachwart des MTV Bevern teilen mit, dass sie bereits seit Anfang des Jahres an einer Zusammenarbeit feilen und können jetzt endlich öffentlich Vollzug melden.
"Ja, ab sofort werden wir unsere Kräfte bündeln. Ziel ist es uns frühzeitig für die Zukunft gut aufzustellen. Ich denke, dieses ist der erste Schritt in die richtige Richtung für den Fußball am Burgberg", so Sven Häder. "Die ehemalige JSG Burgberg und die aktuelle SG Burgberg im Oldie-Bereich, haben uns gezeigt, dass es erfolgreich funktionieren kann. Dieses wollen wir jetzt im ersten Schritt auch im Herrenbereich praktizieren und ich denke dafür haben wir im letzten halben Jahr gute Vorarbeit geleistet", so Manfred Almstedt.
Trotz zahlreicher Hindernisse hat man es am Burgberg geschafft, eine Spielgemeinschaft zu bilden. Es wurde im Anfangsstadium der Gespräche von beiden Seiten eine Fusion angestrebt. Damit wäre der komplette Herrenfußball unter einem Dach gewesen und es wäre von Anfang an eine runde Sache geworden. Doch nach kurzer Zeit war man sich einig, dass man die rechtlichen Forderungen bzw. die erforderlichen Fristen nicht einhalten könne. So wurde das Thema Fusion erstmal verworfen. Im zweiten Step hatte man eine Spielgemeinschaft MTV Bevern/SG GoLüWa für alle spielenden Mannschaften angestrebt. Doch der NFV-Spielausschuss wies diesen Antrag mit der Begründung zurück, der MTV Bevern würde eine spielfähige Mannschaft alleine stellen können und deshalb besteht auf dieser Basis kein Grund auf Bildung einer Spielgemeinschaft. Im Falle der zweiten Mannschaft sieht dieses aber anders aus und deshalb wurde eine Spielgemeinschaft auf Basis der SG GoLüWa und dem MTV Bevern II vom NFV-Spielausschuss genehmigt und damit geht man jetzt in der Saison 2019/2020 in der 1. Kreisklasse an den Start.
Für die Zukunft wird aber eine Fusion angestrebt. Somit geht die erste Herren als MTV Bevern und die zweite Mannschaft als SG GoLüWa/Bevern II an den Start. "Aktuell ist es zwar für uns nicht die optimale Lösung, aber wir können mit dieser Entscheidung leben. Trotzdem werden alle Spieler nach ihrer Qualität eine Spielberechtigung bekommen und können dann in beiden Teams eingesetzt werden. Wir sehen es intern als komplette Spielgemeinschaft und werden es auch versuchen so in der Öffentlichkeit zu verkaufen. Des Weiteren sind wir auch bestrebt beide Fanlager mit in die neue Struktur einzubinden. So wird zwar die ersten Herren primär in Bevern im "Burgberg-Stadion" ihre Heimspiele austragen und der Homeground für die zweite Mannschaft wird primär in Golmbach sein. Dieses ist aber noch nicht komplett in Stein gemeißelt, denn nach Veröffentlichung der Spielpläne werden wir uns nochmal zusammensetzen um ggf. Doppelspieltage zu planen. Es ist jetzt aber auch schon sicher, dass die erste Herren definitiv auch Spiele in Golmbach absolvieren wird. Dieses war mir besonders wichtig, denn der Fußball am Sonntagnachmittag hat in Golmbach immer noch einen sehr hohen Stellenwert, das sieht man an dem immer noch überdurchschnittlichen Zuschauerzuspruch bei Heimspielen und das soll auch so bleiben bzw. wenn möglich auch gesteigert werden. Beide Vereine sollen also von dem Zusammenschluss profitieren und da hoffen wir auf unsere Fans", so Sven Häder.
Beverns Fußballfachwart Manfred Almstedt erläutert nochmal die Gründe für diesen Schritt: "Gründe dafür sind unter anderem die personelle Situation beider Vereine, aufgrund des demografischen Wandels. Es wird immer schwieriger, junge Leute für das Hobby Fußball zu begeistern. In Bevern wäre es in Zukunft kaum noch möglich gewesen eine zweite Herren am Spielbetrieb zu melden und die SG GoLüWa wäre ggf. komplett von der Kreis-Fußballkarte verschwunden gewesen. Dass dies in Zukunft nicht besser wird, war uns allen klar und deshalb wollen wir frühzeitig dem Trend entgegenwirken. Daher bin ich froh einen guten Partner für die Zukunft gefunden zu haben und ich denke wir haben die richtige Entscheidung für die Zukunft gefunden. Ich bin mir auch sicher, dass wir nicht nur vom größeren Spielerpool profitieren, sondern auch qualitativ wieder einen Schritt nach vorne machen". SG-Chef Häder sieht das ähnlich und ergänzt dazu: "Durch die Zusammenarbeit werden bei den Trainingseinheiten wieder mehr Spieler anwesend sein und das Training dadurch hochwertiger. Des Weiteren wird nun der Konkurrenzkampf wiederbelebt. Die Mannschaft stellt sich an den Spieltagen dann nicht mehr von selbst auf. Wir, die Verantwortlichen und auch die Spieler der Mannschaften, haben ein sehr gutes Gefühl und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft".
Die Vorbereitung der Teams startet in der kommenden Woche. Den ersten gemeinsamen Auftritt der Teams gibt es dann beim heimischen "Forstbachtal-Cup 2019", der in der Zeit vom 18. - 21. Juli in Golmbach ausgespielt werden. In den darauffolgenden Wochenenden sind dann Testspiele beider Mannschaften hintereinander in Golmbach und Bevern geplant, damit man sich den eigenen Fans in breiter Masse präsentieren kann.
Collage: mm