Boffzen (red). Am heutigen Freitagabend ist es mal wieder soweit: Das Derby im Südkreis steigt um 19 Uhr im Boffzer Sollingstadion, wenn der FC den benachbarten MTV Fürstenberg empfängt. Ursprünglich angesetzt für den Reformationstag, Donnerstag, den 31. Oktober verständigten sich die Beteiligten schnell auf den neuen Spieltermin, da viele der Protagonisten in NRW arbeiten, studieren oder zur Schule gehen und wohl beide Clubs keine Mannschaft hätten stellen können. Am Freitagabend sollte das kein Thema sein.
Ein Thema sind beim MTV aber die Verletzten. Zu den bereits seit Saisonbeginn ausfallenden Akteuren kam am Sonntag nun auch noch Alpay Sirin hinzu, der sich gerade erst von einer Muskelverletzung genesen, in einem unglücklichen Zweikampf einen mehrfachen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog. Für ihn ist das Fußballjahr 2019 gelaufen. Damit fehlt Werner Müller ein weiterer Offensivakteur. Beim MTV stellt man sich auf einen wiedererstarkten FC ein, der nach einer langen Durststrecke zuletzt gerade auf eigener Anlage wieder stabil auftrat und punktete. Bereits 26 Spieler hat der FC in den bisherigen 9 Spielen eingesetzt. In Fürstenberg geht man aber davon aus, dass die Hausherren, wie eigentlich immer im Nachbarschaftsduell, am Freitag "mit voller Kapelle" spielen werden. Ein Schlüsselspieler bei den Blau-Gelben ist fraglos Marc Wenzel, der schon einmal den Unterschied ausmachen kann und großen Anteil an der neu gewonnenen Stabilität der Kara-Elf hat.
Für beide Mannschaften geht es in den verbleibenden Begegnungen bis zu Winterpause darum, eventuell noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle zu kletten. Aktuell rangieren beide Clubs punktgleich im Mittelfeld des Tableaus. Bis zu Platz vier sind es nur drei Punkte. Nach unten hingegen wurde schon ein beruhigendes Polster geschaffen.
"Es fällt schwer aus dem vergangenen Spiel etwas Positives mitzunehmen. Jedoch waren wir in den ersten Minuten das bessere Team und sind praktisch seit fünf Spielen ungeschlagen, da das Nachholspiel ja erst nach dem Derby stattfinden wird", blickt FCB-Sprecher Felix Senftleben auf die letzten Spiele zurück.
"Freitagabend, unter Flutlicht gegen Fürstenberg. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Es ist ein Spiel, in dem nichts anderes als drei Punkte zählen. Fürstenberg hat die große Chance in unserem Stadion an uns vorbeizuziehen. Das wollen wir mit aller Macht verhindern und unsere ungeschlagene Serie ausbauen", zeigt Senftleben auf, um was es für beide Teams geht.
Aktuell scheint es beim FCB ein Luxusproblem zu geben. Aus ihrem 25-Mann-Kader gibt es erst eine Absage mit Tayfun Eraydin, der seit längerer Zeit schon in den USA ist. "Wir haben bisher 21 Zusagen. Ich glaube, das ist für Kreisligaverhältnisse echt eine tolle Zahl und zeigt, wie wichtig dieses Derby ist, nachdem wir letztes Jahr nur eins von drei Spielen gewinnen konnten. Nichtsdestotrotz dürfen wir Fürstenberg nicht unterschätzen. Sie haben gute Ergebnisse einfahren können, wie das 1:1 gegen Holzminden am vergangenen Wochenende und werden dank dieses Spiels sicher auch mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen anreisen. Es wird ein enges Spiel werden, welches über den Kampf kommen wird. In einem Derby ist es egal, wie gut die Form eines Teams ist oder wo man im Tableau steht, da zählt nur die Tagesform", so Senftleben abschließend.
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