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Barsinghausen (r). NFV-Präsident Günter Distelrath begrüßt die Initiative von 28 großen niedersächsischen Sportvereinen, die in einem Offenen Brief an die Landesregierung Lockerungen für den Sport gefordert haben. „Wir sehen auch die aktuellen hohen Infektions-und Inzidenz-Zahlen, die uns alle dazu mahnen, weiterhin vorsichtig und rücksichtsvoll zu sein. Aber Fakt ist auch, dass wissenschaftliche Studien belegen, dass die Infektionsgefahr beim Fußball sehr gering ist. Darauf haben wir in den vergangenen Monaten immer wieder gegenüber der Politik hingewiesen. Erst zu Beginn dieser Woche hat die deutsche Gesellschaft für Aerosolforschung noch einmal bekräftigt, dass der Anteil von Infektionen im Freien im Promillebereich liegt“, erklärte NFV-Präsident Günter Distelrath.

Verfasser des Positionspapiers ist der Biophysiker Dr. Gerhard Scheuch, der sich hierzu auch am heutigen Freitag im Bundesgesundheitsausschuss äußern wird. „99,9 Prozent der Ansteckungen erfolgen in geschlossenen Räumen“, sagte der Aerosol-Expertegegenüber fussball.de, „Fußball ist völlig unbedenklich“. In dem Interview bezieht er auch dazu Stellung, ob das Training in der aktuellen Situation kontaktfrei durchgeführt werden muss. Scheuch: „Klares Nein. Spielformen, Zweikämpfe, also ein ganz normales Mannschaftstraining sind problemlos möglich.“ Für das grundsätzliche Verständnis sei wichtig: „Ansteckungen entstehen durch Aerosole, nicht durch Kontakte. An der frischen Luft verflüchtigen sich Aerosole sehr schnell, die nötige Konzentration für eine Ansteckung wird dadurch nicht erreicht.“

Für Lockerungen im Sport hatte sich NFV-Präsident Günter Distelrath zuletzt Ende Februar in einem Schreiben an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil ausgesprochen. In diesem hatte er unter anderem hervorgehoben, dass eine möglichst baldige Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes nicht zuletzt aus Sicht der Kinder und Jugendlichen dringend erforderlich sei. Distelrath:„Das Fußballspielen und der regelmäßige Kontakt zu Gleichaltrigen leistet einen großen gesundheitsfördernden und sozialen Beitrag zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. Sie müssen die Chance zur Rückkehr haben. In ihre Vereine, in ihre Mannschaften, zu ihren Freunden.“

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