Kreis Holzminden (mm). Der Kreisschiedsrichterausschussvorsitzende Sebastian Müller überbrachte gestern Abend der Redaktion die Nachricht, dass in der Kreisliga Holzminden in der Saison 2024/2025 im Rahmen eines Pilotprojektes des NFV, ähnlich wie beim Kinderfußball, die blaue Karte getestet wird. Hierbei handelt es sich um die Zwischenstufe zwischen der gelben und der roten Karte. Ziel der blauen Karte ist vor allem, Reklamationen von Spielern beim Schiedsrichter zu reduzieren. So werden in der nächsten Saison zum Beispiel minderschwere Fouls zur Verhinderung einer klaren Torchance mit einer zehnminütigen Zeitstrafe bestraft.
„In Bayern wurde im Amateurbereich zur Spielzeit 2022/2023 die zehnminütige Zeitstrafe erfolgreich wieder eingeführt. Ich bin für diese Änderung grundsätzlich offen. Im Jugendbereich nimmt man durch die fünfminütige Strafe meist erfolgreich die Schärfe heraus - so stelle ich mir das auch hier, z.B. nach einer Rudelbildung, vor. Wir werden unsere Vereine in den kommenden Wochen umfangreich informieren, was wir dann mit der blauen Karte bestrafen werden“, ist Müller ein bekennender Fan des Pilotprojekts.
Die Kreisligaschiedsrichter werden seitens des NFV-Kreises Holzminden mit den blauen Karten ausgestattet. Da der Schiedsrichteraustausch mit dem NFV-Kreis Hildesheim auch in der kommenden Spielzeit fortgeführt wird, werden auch die Kreisligavereine mit blauen Karten ausgestattet - die blauen Karten werden dann vor Ort dem Schiedsrichter des Nachbarkreises „ausgeliehen“. „Wir werden die blaue Karte eine Saison testen und unsere Erfahrungen dem NFV mitteilen. Letzten Endes muss der Verband mit seinen Kreisverbänden entscheiden, ob die blaue Karte fester Bestandteil im Amateurbereich in Niedersachsen werden soll“, so Müller abschließend.
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