Hildesheim/Holzminden (mm). Am heutigen Samstagvormittag machte sich der Holzmindener NFV-Kreisvorstand auf den Weg zum außerordentlichen Kreisfußballtag des NFV-Kreises Hildesheim. Nach dem klaren Votum für die Fusion mit dem Nachbarkreis erhoffte sich das Team um Kreisvorsitzenden Marc Dühring, dass auch die Vereine des NFV-Kreises Hildesheim der Fusion zustimmen würden. Nun steht fest: Beide NFV-Kreise werden zum 30. Juni aufgelöst und ab dem 01. Juli zusammen den neuen NFV-Kreis Hildesheim-Holzminden bilden.
Die Aula in Ochtersum füllte sich allmählich. Um 10:30 Uhr konnte Hildesheims Kreisvorsitzender Andreas Wiese das erste Mal durchatmen. Nach dem geringen Interesse an den Informationsveranstaltungen waren beim außerordentlichen Kreisfußballtag ausreichend Vereine erschienen, um im späteren Verlauf über die angestrebte Fusion abzustimmen. "Schön, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Das zeigt mir, wie wichtig euch dieser Tag ist. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Team und dem Team von Marc Dühring bedanken. Ihr habt in den letzten anderthalb Jahren die Fusion super vorbereitet. Vielen Dank dafür", freute sich Wiese über das Interesse an dem historischen Kreisfußballtag, zu dem auch der verletzte NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert erschienen ist.
NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert ließ in seinem Grußwort durchblicken, dass er die Fusion für notwendig hält. "Es brechen uns Teams weg. Wir haben kaum noch Mannschaften bei den A- und B-Junioren, das planzt sich auch im Herrenbereich fort. Wir brauchen funktionierende Kreiseinheiten. Den neuen Herausforderungen müssen wir uns stellen", so Schaffert. Auch beim Grußwort des KSB wurde deutlich, dass immer mehr Ehrenamtliche verloren gehen und in Zukunft das Kräfte bündeln im Sport eine immense Bedeutung haben werde.
Bevor der Hildesheimer Kreisvorstand entlastet wurde, sprach Hildesheims Ehrenvorsitzender Detlef Winter zu den Delegierten der Vereine. "Ich wurde insgesamt sechs Mal unter drei verschiedenen NFV-Präsidenten wegen einer Fusion mit Holzminden und Hameln-Pyrmont vorgeladen. Wir waren erstaunt, als Hameln-Pyrmont gesagt hat, dass sie keine Fusion möchten. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Hildesheim und Holzminden gut zusammenpassen. Trefft eine wichtige Entscheidung im Wohle des Fußballs", appellierte Winter, der seine Hochachtung vor der Arbeit von Andreas Wiese und seinem Team aussprach.
Nach der Entlastung kam es schließlich zu der Abstimmung. Von den insgesamt 116 Hildesheimer Vereinen waren insgesamt 85 Vereine erschienen. Mit den Stimmen des NFV-Kreisvorstandes waren somit 560 von möglichen 639 Stimmen anwesend. Bei der anschließenden Abstimmung wurden für die einfache Mehrheit 320 Stimmen benötigt. Es folgte die Abstimmung, nach der es zu einer kleinen Pause zum Auszählen der Stimmen kam. Andreas Wiese rief Marc Dühring zur Verkündung des Ergebnisses zu sich an das Pult. Das Ergebnis lautete 469:170 Stimmen für die Fusion, wobei 102 Stimmen vor Ort vergeben wurden und 68 Stimmen durch das Nichterscheinen der Vereine zu Stande kamen.
Da der NFV-Kreis Holzminden bereits am vergangenen Mittwoch für die Fusion gestimmt hat, ist die Fusion zwischen den NFV-Kreisen Hildesheim und Holzminden zum 30. Juni mit dem Übergang zum NFV-Kreis Hildesheim-Holzminden zum 01. Juli beschlossene Sache. "Ich bin mega erleichtert. Der Antrag ist angenommen", freute sich Andreas Wiese. Die nächsten zwei Monate werden die beiden NFV-Kreisvorstände dazu nutzen, um unter anderem die personellen Besetzungen der Ausschüsse voranzutreiben. Der Kreisvorstand des NFV-Kreises Hildesheim-Holzminden und seine Auschüsse werden schließlich am 28. Juni beim konstituierenden Kreisfußballtag im Gasthaus Steinhoff in Freden gewählt.
Fotos: mm, red