Bodenwerder (mm). Hohe Welle haben die Vorfälle, die sich vor gut einer Woche bei der Endrunde der A-Junioren Hallenkreismeisterschaft in Bodenwerder im Vorrundenspiel zwischen dem JFV Union Bad Pyrmont und der JSG Burgberg ereignet haben (wir berichteten), geschlagen. Nun nimmt der 1. Vorsitzende des JFV Union Bad Pyrmont, Tim Albrecht Stellung.
Bereits am vergangenen Sonntag erhielt die Redaktion nachfolgende Mitteilung von Tim Albrecht:
"Leider kam es bei diesem fußballerischen Highlight der Winterzeit zu einem Negativbeispiel des Fussballsports an dem unseren Junioren beteiligt und ausschlagend mit bei waren. Ich möchte mich im Namen des gesamten Vereins bei den Organisatoren, den Offiziellen, bei den Teilnehmern und den Zuschauern für das Verhalten und Auftreten unserer A-Jugend offiziell entschuldigen und gleichzeitig maximal distanzieren. Das, was dort repräsentiert wurde, entspricht in keinerlei Ausprägung dem Geist und dem Charakter, den wir als Union Bad Pyrmont vertreten und verkörpern wollen.
Ich habe bis in die Abendstunde gestern bereits zu einigen Funktionären und Teilnehmern von den Vereinen Kontakt gehabt und mich ebenso entschuldigt und distanziert. Besonders hervorheben möchte ich hier auch den guten und sportlichen Kontakt zu Burgberg als direkt betroffenen Verein. Wir konnten uns auf einen „gemeinsamen“ Nenner bringen und die Themen auf Augenhöhe besprechen.
Wir versichern, dass dies aus unserer Sicht ein Einzelfall war und stehen dafür ein, dass die beteiligten Spieler unsererseits mit entsprechend Konsequenzen zu rechnen haben."
Mittlerweile ist bekannt, dass drei Spieler des JFV Union Bad Pyrmont zivilrechtlich wegen Körperverletzungen angezeigt wurden. Im Laufe der Woche kam es zu einer Mannschaftssitzung mit rund 20 A-Junioren, Trainer und drei Vorstandsmitgliedern, bei der die Geschehnisse besprochen und aufgearbeitet wurden. Nach der Vereinssatzung können Spieler bei grob unsportlichem Verhalten vom Verein ausgeschlossen werden. Der Verein muss dies dem Betroffenen schriftlich mitteilen und dem Spieler zehn Tage Zeit geben, sich zu dem entsprechenden Ereignis zu äußern. Daraufhin muss der Vorstand über den möglichen Vereinsausschluss entscheiden. Die vier betroffenen Spieler haben das Schreiben am Donnerstagabend erhalten und müssen sich nun äußern.
"Den sofortigen Rückzug der Mannschaft habe ich nicht verkündet, da wurde ich falsch zitiert. Ich habe mich nur geäußert, dass die Saisonfortsetzung bei Ausschluss der Spieler aufgrund der Breite des Kaders schwierig werden könnte. Wir werden die Reaktionen aus der Mannschaft abwarten und werden dann entscheiden. Fakt ist aber auch, dass der A- Jugend Trainer Collin Brandes noch am selben Tag von seinem Traineramt zurückgetreten ist. Er hilft mir dabei die Geschehnisse aufzuarbeiten und kann sich weiter vorstellen für den JFV bei einer anderen Mannschaft aktiv zu sein", so Albrecht abschließend.
Foto: mm