Lüdgenade (mm). Marcus Olm vom Niedersächsischen Fußballverband war mit dem Auftrag ein Referat zu dem Thema „ Wie motiviere ich Sportkameraden/-innen im Ehrenamt und wie gewinne ich neue Sportkamerden/ - innen für die Vereinsarbeit und das Ehrenamt ? “ zu halten zur Arbeitstagung des NFV-Kreises Holzminden angereist. Ein passendes Thema, denn immer weniger Menschen finden für das Ehrenamt Zeit und wissen die Arbeit, die manche in die Vereinsarbeit stecken, zu schätzen.

"Das Ehrenamt ist am Ende" lautete die Ausgangsthese, die Marcus Olm bei seinem Vortrag wählte. Um den Vereinen etwas an die Hand zu geben, gliederte er seinen Vortrag wie folgt:

1) Der Ist-Zustand

Zunächst einmal muss die Ist-Situation festgestellt werden. Insbesondere müsste man sich den demographischen / gesellschaftlichen Wandel stellen - die Arbeitswelt habe sich den Aussagen von Olm zur Folge komplett verändert. Immer mehr Kreise und Vereine gehen Fusionen ein. "Wir leben in einer kosumierenden Gesellschaft. Heutzutage bekommt man in den Vereinen eine Rundum-Betreuung für wenig Geld. Zudem wird es immer schwieriger Ehrenamtliche zu finden", bringt es Olm auf den Punkt.

2) Was muss der Verein leisten? Die Grunderfordernisse

a) Bedarfsanalyse: Der Verein muss wissen, was er brauch und wer welche Position übernehmen könnte. Zudem muss man immer einen Notfallplan parat haben

b) Schafft der Interessierte/potentielle ehrenamtliche Mitarbeiter es inhaltlich und zeitlich?

c) In der Anfangszeit sollte man dem Neuling Hilfestellung geben. Wichtig ist hierbei der Wissensaustausch und -weitergabe mit dem Vorgänger

d) Die Qualifikation spielt ebenfalls eine große Rolle. Nicht jeder, der will, kann es auch.

3) Motivation im Fußballverein - Warum engagieren sie sich?

- soziale Motive (Verbundenheit, Notlage, dem Verein etwas zurückgeben zu wollen)

- Verantwortung/Macht (Weitergeben, etwas bewegen zu wollen)

- Ansehen/Anerkennung (Status, öffentliches Ansehen, Ehrungen, soziale Eingliederung)

- Wettkampf (Erfolge erringen, sportliche Herausforderungen)

- Eigengewinn (Selbstwertgefühl, Fortbildungen, materieller Zugewinn)

"Motivation ist der größte Antreiber für das Ehrenamt. Es ist notwendig Motive und Bedürfnisse zu erkennen. In der Regel liegen bei den Interessierten mehrere Motive vor. Das Ehrenamt ist noch nicht am Ende. Wir müssen uns der Herausforderung mit den veränderten Lebenumständen stellen", lautete das Schlussswort von Olm, dessen Vortrag bei den Vereinsvertretern sehr gut ankam.

Foto: mm