Deutschland (mm). Während der Niedersachsische Fußballverband daran festhält, die Saison mit einer optionalen Saisonverlängerung bis zum 21. Juli zu Ende spielen und in jedem Fall werten zu wollen, haben zwei Fußball-Landesverbände bereits einen Schlussstrich hinter die Spielzeit 2020/2021 gezogen.

Hamburg: 91,4 % der Vereine des HFV für Beendigung des Meisterschaftsspielbetriebs

Der erste Landesverband, der seine Saison abgebrochen hat, ist der Hamburger Fußballverband. HFV-Präsident Dirk Fischer hatte zu einem außerordenlichen Verbandstag eingeladen. Dieser Einladung waren am 04. März 128 von 251 stimmberechtigten Vereinen gefolgt. Auf einer Videokonferenz mit den Vereinen am 22. Januar 2021 wurde durch die spielleitenden Ausschüsse des HFV erläutert, dass es nicht mehr möglich ist, im Bereich des HFV eine vollständige Hinrunde, die zu einer Wertung über Auf- und Abstieg hätte führen können, in allen Altersklassen der Mädchen, Junioren, Frauen und Herren, bis Ende Juni zu Ende zu bringen. Damals gab es ein deutliches Votum der Vereine, den Meisterschaftsspielbetrieb zu der Saison 2020/2021 zu beenden. 91,4 % der Vereine des HFV stimmten auch beim außerordentlichen Verbandstag für die Beendigung des Meisterschaftsspielbetrieb.

Zudem wird den Vereinen eine freiwillige Teilnahme an einem "Pflicht"-Freundschaftsspielbetrieb angeboten. Sobald klar ist, dass wieder Wettkampfspiele zulässig sind, wird den Vereinen mitgeteilt, bis wann sie dem HFV schriftlich mitteilen müssen, welche Mannschaften nicht an "Pflicht"-Freundschaftsspielen teilnehmen sollen. Alle anderen Mannschaften nehmen automatisch an dem Spielbetrieb teil.

Schleswig-Holstein: Derby-Cup statt Punktspielbetrieb

Das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes hat am 10. März in einer außerordentlichen Sitzung entschieden, den Punktspielbetrieb der Saison 2020/21 in allen Spiel- und Altersklassen einzustellen und stattdessen einen „Derby-Cup“ als alternativen Wettbewerb ins Leben zu rufen. Der Wettbewerb mit stark regionalem Anstrich soll auf freiwilliger Basis starten, wenn die Verfügungslage das wettkampfmäßige Aufeinandertreffen verschiedener Mannschaften erlaubt.

Die bisher ausgetragenen Punktspiele in allen Alters- und Spielklassen werden annulliert, Auf- und Absteiger wird es nicht geben. Die Spielklasseneinteilungen der Saison 2020/21 werden für die Spielzeit 2021/22 übernommen. Anfang Mai soll ein „Derby-Cup“ als Alternativ-Wettbewerb zum regulären Spielbetrieb im Herren-, Frauen- und Jugendbereich starten. Vereine können aber auch weiterhin individuelle Freundschaftsspiele verabreden.

Vereinsmannschaften, die sich für den Wettbewerb anmelden, werden in Sechser-Gruppen mit anderen Mannschaften aus dem Gebiet ihres politischen Kreises eingeteilt. Geplant sind einerseits Gruppen, die sich aus Mannschaften der Verbandsspielklassen (Oberliga, Landesliga, Verbandsliga und Kreisligisten, die sich freiwillig melden) zusammensetzen, sowie andererseits Gruppen mit Mannschaften aus den Kreisligen und Kreisklassen. In einer einfachen Runde werden die Gruppensieger ermittelt. Die Gruppensieger zweier einander zugeordneter Staffeln spielen den regionalen Derby-Sieger aus.